Luzifer
Spürt, bis ins Herz eurer friedlichsten Tage,
Söhne des Staubs meinen knirschenden Schritt,
Wenn ich mit rauschendem Fittich zerschlage
Sanftes Getier, das mich liebend erlitt.
Schöner als Gott und die himmlischen Heere,
Reiten wir, Engel vom Unteren Reich,
Silbernen Hufs durch die steinerne Leere,
Städte, schon morgen dem Erdboden gleich.
Muschelgehäus, das ich lachend zerstöre,
Panzer aus Kalk, meinem Eifer geweiht,
Dorrender Austern arkadische Chöre
Tönen, zum Untergang heiter bereit,
Göttern, die klagend in Sümpfen versanken,
Holdeste Botschaft verkündigend: Stirb!
Beute dem zärtlichen Hieb meiner Pranken,
Krümmt sich ein Engel mit zähem Gezirp.
Falken, die heiligen Werke zu segnen,
Zucken am Himmel, den Blitzen zum Raub,
Feuer wird fallen und Asche wird regnen,
Schlangen, sich sonnende, spielen im Staub.
Nichts, nur der Schutt soll den Tag überdauern.
Dies meine Botschaft - nun geht, und viel Glück!
Fern eurem Traumgelall, fern eurem Trauern
Trägt mich mein Fittich ins Chaos zurück.