Wir rufen Deine Wölfe
und rufen Deinen Speer,
wir rufen alle Zwölfe
vom Himmel zu uns her.
Wir rufen Dich vor Allen.
Nun kommt die wilde Jagd,
nun laßt das Horn erschallen,
um keinen Toten klagt.
Der Feind ist schon verfallen,
eh daß der Morgen tagt.
Das Wild hat keinen Namen,
der Feind hat kein Gesicht,
das Aas hat keinen Samen,
gerecht ist das Gericht.
Die Ernte ist vergangen,
die Spreu ist täglich feil,
die Raben jetzt verlangen
ihr angemessnes Teil,
die Jagd hat angefangen:
nun hält uns, Herr, Dein Heil.
Friedrich Hielscher (1979)