Mein Herz
Ein süßer Trost ist es, wenn ich sterbe,
Wenn mich durchzuckt der heiße Stahl;
Ich kämpfte für der Väter Erde,
Ich kämpfte für mein Heimattal.
Ich kämpfte für die Heimatscholle,
Die Korn und Wein und Liebe zollt,
Die fern der Straße, die der volle,
Der blutige Strom des Krieges rollt.
Wohin der Weg mich auch führte,
Ich habe bei Tag und bei Nacht,
Wo man die Trommeln rührte,
An die ferne Heimat gedacht.
Ich stehe draußen auf einsamen Posten
Und höre des Adlers Schrei
Im Norden, im Westen, im Osten
Mein Herz war immer dabei!
Ich stritt in Galliens Gefilden,
Im Marnetal, bei Reims und bei Brie,
Mit Europäern und mit Wilden,
In Frankreichs schöner Normandie.
Ich focht mit blutrünstigen Horden,
Des zarenreiches Raubtierschar,
Im Süden und bald auch im Norden
Steh ich auf Posten in Gefahr.
Es ist mein Trost im letzten Wandern,
Im letzten großen Feuerstrahl:
Ich kämpfte in Französisch-Flandern
Für mein geliebtes Heimattal.
Wo wird man mich zu Grabe senken?
Wo steht mein Kreuz? Wo steht mein Mal?
Ich weiß es nicht, ich will es nicht denken.
Nur kämpfen für mein Heimattal.