Er schleicht sich an die Menschemenge
Er gibt sich ganz der Fährte hin
Er liebt die Stadt, den Lärm, die Enge
Das Jagen ist sein Lustgewinn
Es übermannen ihn die Triebe
Der Jäger greift von hinten an
Denn in der Nacht sucht er die Liebe
Die er sonst nirgends finden kann
Er will Fleisch und Fell
Er will das Haar, die Haut, die Glieder
Er will Fleisch und Fell
Und wenn er Blut leckt, kommt er schnell
Er will Fleisch und Fell
Er muss es tun, er wildert wieder
Er will Fleisch und Fell
Und in der Großstadt wird es hell
Sie liegen da, ganz eng umschlungen
Der Mann im Tier, das Tier im Mann
Sind ineinander eingedrungen
Ein surreales Zweigespann
Er flüstert sanft in taube Ohren:
"Ich hab mich so auf dich gefreut
Heut hast du unsren Kampf verloren
Doch morgen jag ich dich erneut"
Doch wenn er morgens in den Spiegel schaut
Dann hat er Trännen im Gesicht
An wahre Liebe hat er nie geglaubt
Doch Schuld und Treue kennt er
Nein, Schuld und Treue fühlt er nicht