Ein stummes Antlitz im schwarzen Spiegel eines Sees,
in dessen endlosen Tiefen alle Schreie längst verhallten.
Die Fesseln der Zeit sind schon vor langem wie Wachs dahingeschmolzen,
doch noch liegt ein Geist gebunden in den Tiefen seines feuchten Grabes.
Ein Sargdeckel aus gefrorenen Tränen
verschloss den Traum in alle Ewigkeit.
Ein Traum eines Paradieses;
ein Traum so lichterfüllt.
Der See der Sterne.
Der Schein, die Augen astraler
Unendlichkeit.
Hier ist der Tod machtlos,
doch existiert hier auch kein Leben,
denn jede Seele an den Ufern des schwarzen
Seelenspiegels
wird mitgerissen von der nächsten Woge,
um in den Tiefen des Alls zu ertrinken.
Jede Welle ist eine sterbende Äone
tausende wertlose Existenzen auslöschend.
Ein Schattenreich zermahlener Knochen,
Wo der Mond eine Grimasse trägt,
leichenblass und doch so wunderschön.
Hüter des Schlüssels zu dem Tor,
das noch ungeöffnet weilt und doch
steht das Reich dahinter am Ende jeden Lebens.
Dort wird eine einsame Seele wandern.
Rastlos... suchend... träumend...
im Silberschein des Totenmondes...
Gefühle bilden dunkle Wolken
und wie Regen fallen Tränen
auf einen schwarzen Spiegel
wo ein stummes Antlitz verläuft.