Seine Seele träumt sich aus
seiner engen Welt.
Wann wird’s gelingen?
Wann wird er springen?
Sein Blick ist vom Vorübergehen der Stäbe
so müd‘ geworden, dass er nichts mehr hält!
Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
und hinter tausend Stäben keine Welt!
Wann kommt die Zeit zur Flucht?
Die Sehnsucht hält nichts auf!
Die nahe Freiheit zu ihm ruft:
„Steh auf und lauf!“
Tot am Boden liegt ein Mensch,
vor der Käfigtür.
Es ist gelungen!
Er ist gesprungen!
Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,
der sich im allerkleinsten Kreise dreht,
ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
in der betäubt ein großer Wille schwebt!
Wann kommt die Zeit zur Flucht?
Die Sehnsucht hält nichts auf!
Die nahe Freiheit zu ihm ruft:
„Steh auf und lauf!“
Wann kommt der eine Sprung,
dass ihm die Flucht gelingt?
Die nahe Freiheit zu ihm ruft:
„Steh auf und spring!“
Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille
sich lautlos auf, dann geht ein Bild hinein.
Geht durch der Glieder angespannte Stille
und hört im Herzen auf zu sein!